Diese Technik ist bei mir etwas in den Hintergrund gekommen und insbesondere von der Webcam abgelöst worden. Insgesamt gibt es heute aber eine ganze Reihe von Videosystemen, die sogar für Deep-Sky-Beobachtung eingesetzt werden können. Damit meine ich die Kameras von bspw. Watec. Andere Einsatzfelder sind Sternbedeckungen durch Kleinplaneten, Streifende Sternbedeckungen, Nachführung und Öffentlichkeitsarbeit. Meine Anläufe in dem Gebiet fanden um den Jahrtausendwechsel herum statt, sind also etwas betagt.
Ich benutze eine Überwachungskamera, die ein schwarzweiss Videosignal liefert, welches von jedem Fernseher/Computer mit Composite-Eingang genutzt werden kann. Die Kamera ist überaus unempflindlich gegen lange Kabellängen - standardmäßig verwende ich 5m Länge ohne sichtbare Verluste.
| Pixels | 250,000 = 433x577 |
| Synchronisation | internal |
| Scanning system | 2:1 interlace |
| Minimum Illumination | less than 0.1 lux |
| S/N ratio | 46dB |
| Electronic Shuttle | 1/60-1/100,000 s |
| Power Source | DC 12V (330mA) |
| Dimension | 32mm x 32mm x 25mm |
Neben dem mitgelieferten Objektiv (ca. 3,6 mm Brennweite) besitze ich zusätzlich ein Kurz- und Langbrennweitigeres.
Dies erlaubt eine bessere Anpassung, wenn die Kamera mitsamt Objektiv hinter einem Okular eines Fernrohrs verwendet wird.
Die Anpassung berechnet sich wie folgt:
x / f = X / F
Dabei ist:
- x: Bildgröße auf dem Chip
- X: Bildgröße in der Bildebene des Fernrohrs
- f: Brennweite des Kameraobjektivs
- F: Brennweite des Okulars
Warum ist das interessant?
Der Hintergrund ist folgender: Aus der Chipgröße von 3.3 mm x 4.4 mm folgt mit der Anzahl der Pixel eine Pixelgröße von
ca. 7,5 Mikrometer. Ein Fernrohr mit 2m Brennweite produziert ein 11 Mikrometer großes Bild von einer 1 Bogensekunde
großen Lichtquelle. Damit kann über die Okular/Objektivkombination eine Optimierung hinsichtlich Auflösung erreicht werden.
Im übrigen kann man die Objektive auch bei den Webcams benutzen - die Qualität ist um einiges besser als die der Webcam-
Objektive, die nun doch extrem billig sind ...
Es gibt verschiedene Varianten, das Bild zu nutzen. Die eine ist, das Composite-Signal über Scart in einen Fernseher und/oder Videorekorder einzuspielen. Dies empfiehlt sich, wenn man im Feld ist, wenn man Nachführen will oder Öffentlichkeitsarbeit anstrebt. Will man die Bilder weiterverarbeiten, ist die zweite Variante von Interesse: Einschleifen des Signals in den Video-Eingang einer Grafikkarte eines Rechners.
sManchmal gibt es noch Fernseher, die keine Scart/Composite-Eingang haben. Hier kann man über einen UHF-Modulator das Signal in ein Antennensignal umwandeln und auf den Antenneneingang eines Videos/TVs geben. Gerade die kleinen 13cm s/w TVs, die es für den Campingbedarf gibt, besitzen oft noch keinen Videoeinganbg. Ich benutze einen Modulator von Samsung, eine Beschreibung habe ich hier hinterlegt.
(c) by Frank Leiter